Feuerschäden an Gebäuden, Inventar, technischen Betriebseinrichtungen und Vorräten
Wir bieten bei Brandschaden:
- Erstmaßnahmen zur Gefahrenabwehr und Sachverwertung
- Schadenfeststellung unter Berücksichtigung brandbedingter Schadstoffkontaminationen
- Gefährdungseinschätzung für Personenschutzmaßnahmen
- Kompetente Ansprechpartner gegenüber den Behörden
- Sanierungskonzepte als Grundlage für die Schadenbeseitigungsmaßnahmen
- Erstellung von Aufräumungs-, Abbruch- und Entsorgungskonzepten im Totalschadenbereich
- Gutachterliche Begleitung des Schadenfortschritts
- Kontrolle der Sanierungsmaßnahmen
Unsere Arbeiten werden auf Grundlage gängiger Regelwerke insbesondere der „Richtlinien zur Brandschadensanierung“ (VdS 2357) durchgeführt.
Gesundheitsschutz
Je nach stofflicher Zusammensetzung des Brandgutes und den Abbrandbedingungen entstehen bei einem Feuerschaden eine Fülle von gasförmigen und kondensierfähigen Zersetzungsprodukten, unter denen sich metall- und baustoffaggressive als auch toxisch relevante Substanzen finden. Diese Schadstoffe liegen in der kalten Brandstelle vornehmlich adsorptiv gebunden am Ruß vor.
Zu diesen Schadstoffen gehören u. a.
- Halogenwasserstoffe (HCl, HBr)
- Aliphaten, Aromaten bis hin zu Ruß
- Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
- Polychlorierte Biphenyle (PCB)
- Polychlorierte Dibenzodioxine (PXDD)
Wir erstellen für das auf der Schadenstelle tätig werdende Personal einen Arbeitsschutzplan auf der Basis der „VdS-Richtlinien zur Brandschadensanierung“ (VdS 2357) bzw. der betreffenden gesetzlichen und berufsgenossenschaftlichen Regelungen. Weiterhin sind wir Ansprechpartner für die zuständigen Behörden.
Gefahrstoffe
Treten Brände in Betrieben auf, in denen mit Gefahrstoffen gearbeitet wird, so kann sich das Spektrum der entstehenden Schadstoffe stark erweitern bzw. sehr hohe Konzentrationen eines sonst im Brandfall unüblichen Gefahrstoffes auftreten. Hier ist eine kompetente Gefahreneinstufung durch den Chemie-Sachverständigen unbedingt notwendig.
Wir bieten durch gezielte Probenahme vor Ort und die enge Zusammenarbeit mit unserem hauseigenen Prüflabor aussagekräftige Bewertungen zur Gefahreneinstufung und Sanierung innerhalb kurzer Zeit.
Brandverschmutzung
Brandverschmutzungen in Form von Ruß und Brandkondensaten können je nach Brandbedingungen hohe Mengen an Schadstoffen beinhalten. Zusätzlich treten Brandgerüche auf. Die Verunreinigungen müssen daher bis in verdeckte Hohlräume, wie z. B. Verschalungen, Leichtbauwände oder technische Anlagen festgestellt werden, um eine grundlegende Brandsanierung durchführen zu können.
Wir bieten die Probenentnahme, Analytik und Bewertung der Ruß- und Rauchgasbeaufschlagungen, grenzen die betroffenen Bereiche ein und erstellen ein Sanierungskonzept zur Schadenbehebung.
Korrosion
Beim Abbrand halogenhaltiger Kunststoffe wie PVC werden Halogenwasserstoffe (zumeist Salzsäure) freigesetzt, die bei Niederschlag auf Metalloberflächen zu einem fortschreitend verlaufenden Korrosionsprozess führen. Oft treten die Folgeschäden in Form von Korrosionen erst zeitlich verzögert nach dem eigentlichen Brandereignis auf. Schnelles Handeln ist daher oft ein wichtiger Bestandteil zur Sachverwertung.
Wir legen nach Besichtigung der Schadenstelle die notwendigen Sofortmaßnahmen fest, grenzen die betroffenen Bereiche ein und erstellen ein entsprechendes Sanierungskonzept zur Beseitigung der Schadstoffbelastungen und Minderung von Folgeschäden.
Elektrische Anlagen
Ruß- und Rauchkondensate sind elektrisch leitend und können bei elektrischen und vor allem bei elektronischen Anlagen zu Störungen führen. Ist zusätzlich Salzsäure beteiligt, ist zudem das Korrosionsrisiko zu berücksichtigen.
Wir stellen den Schaden auf der Basis einer aussagekräftigen Probenahme/Analytik fest, schlagen Erstmaßnahmen zur Sachverwertung vor und erstellen ein Sanierungskonzept unter Berücksichtigung aktueller Sanierungsmethoden.
Wohnungsbrand
Wohnungsbrände werden gerne unterschätzt. Die heutzutage übliche, dichte Bauweise führt häufig zu Brandsituationen unter Sauerstoffmangel wegen intakt verbleibender Gebäudehülle. Dabei verbleibt annähernd die gesamte Schadstofffracht im Objekt und kondensiert auf den Oberflächen von Gebäude und Einrichtung. Die resultierenden Beeinträchtigungen durch die brandbedingten Schadstoffe sind entsprechend hoch und erfordern angepasste Sanierungsmaßnahmen, die über übliche Reinigungsmaßnahmen deutlich hinaus gehen können.
Aufgrund der Vielzahl an Einflussfaktoren ist eine Ableitung des Sanierungskonzeptes nur auf Basis detaillierter Kenntnis der Örtlichkeit unter Berücksichtigung der Schadstoffbelastung möglich. Denn keine Brandsituation gleicht der anderen…
Aufgrund der Bearbeitung von mehreren Hundert Brandschadenfällen pro Jahr besitzen unsere Sachverständigen einen umfassenden Erfahrungsschatz zur Beurteilung unterschiedlichster Brandschadensituationen.
Wir führen eine Schadstofferhebung durch, grenzen die betroffenen Bereiche bis in die Gebäudekonstruktion/Lüftungsanlagen hinein ab und leiten hieraus einen praxisnahen Sanierungsvorschlag ab.
Gebäudeschäden
Kontamination der Gebäudeansichtflächen durch Ruß- und Rauchkondensate.
Bei brandbedingter Beteiligung chlorhaltiger Kunststoffe werden Halogenwasserstoffe freigesetzt, die Stahlbetonbauteile gefährden können. Die Einwanderung der hygroskopischen Halogenide in die Mikrokapillarräume des Betons (Verteilungsphase) führt in Gegenwart von Feuchtigkeit zur Auslösung von Korrosionen an der Stahlbewehrung. Langfristig sind Baufolgeschäden und ggf. statische Gefährdungen zu erwarten. Insbesondere bei Spannbetonteilen ergibt sich somit die Gefahr des kompletten Bauteilversagens.
Wir bieten auf Basis der Untersuchung schichttiefenabhängig entnommener Baustoffproben eine Schadensfeststellung und ein Sanierungskonzept unter Berücksichtigung aktueller Sanierungstechniken.
Schadenursache
Zur Ermittlung der Brandursache mit chemisch relevantem Hintergrund stehen wir mit einschlägiger Erfahrung zur Probenahme und Analytik zur Verfügung, so z. B. bei dem Nachweis von Brandbeschleunigern bzw. Brandlegungsmitteln wie Benzin, Diesel, Lösemittel oder stark oxidierenden Substanzen.
Ermittlung bei Selbstentzündungen z. B. von landwirtschaftlichen Produkten (Fermentations-Schäden), ungesättigten Ölen, Chemikalien.
Wir stehen mit unserem Know-How und mit modernen spurenanalytischen Verfahren zur Schadenursachenermittlung oder zur Unterstützung der technischen Schadenursachenermittler zur Verfügung.